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Kölnische Rundschau – 20. September 1988

Installation "Selektion - Neunter November Nacht", Berlin, 1988

KINDER KÜNDIGEN DIE PHOTOKINA AN

Fotowand des Malers Helnwein am Museum
Kindergesichter auf einer Länge von 50 Meter kündigen es an der Fußgängerbrücke von der Domplatte zur Hohenzollernbrücke schon jetzt unübersehbar an: Die "photokina" naht.
Mit Unterstützung des Museums Ludwig zeigt der österreichische Maler Gottfried Helnwein Kinder aus der Nähe von Burg Brohl, wo der Künstler seit einigen Jahren wohnt.

Helnwein will mit seinen Fotos auf die Kinder als Opfer unserer Umwelt aufmerksam machen. Gleichzeitig wird mit den großformatigen Aufnahmen - sie messen 2,50 mal 3,70 Meter - eine neue Technik vorgestellt: "Durch ein bestimmtes Sprühverfahren können die Fotos vom Dia auf Kunststoff oder Leinen projiziert werden", erklärt Adriana Siebertz vom Düsseldorfer "Farbfoto Harz", einem von drei Vertretern dieses besonders wetterfesten Systems in der Bundesrepublik.

Die Ausstellung soll in Konkurrenz zur "größten Bilderschau der Welt"stehen, die ab Dienstag kommender Woche mit angebracht wird und von der Hohenzollernbrücke über die Deutzer Brücke bis zum Messeturm reichen wird. Auf insgesamt 1030 Metern werden 700 Tafeln aufgehängt. Seit April sind die Organisatoren damit beschäftigt, rund 130 000 Fotos darauf aufzuziehen. Insgesamt wurden 154 152 Aufnahmen für die photokina-Mammutfotowand eingeschickt, auch viele Leser der "Rundschau" hatten sich an dem Wettbewerb zu dieser Bilderschau beteiligt.

INSTALLATION "SELEKTION - NEUNTER NOVEMBER NACHT" IN BERLIN
1996
Kulturbrauerei
Berlin

INSTALLATION "SELEKTION - NEUNTER NOVEMBER NACHT" IN BERLIN
www.helnwein.com/news/update/artikel_601.html

20.Sep.1988 Kölnische Rundschau