Bild – 12. Juni 2001
"The Rake's Progress" by Igor Strawinsky, 2001
TOLLE KULISSE, STARKE SÄNGER
Premiere der Strawinsky-Oper "The Rake's Progress"
Hochhäuser, die als Video an die Wand projiziert werden, bewegte Bilder von fahrenden Autos und spritzendem Blut, grelle Kostüme - der österreichische Künstler Gottfried Helnwein hat in der Strawinsky-Oper "The Rake's Progress" als Bühnenbildner nicht mit Ideen gespart. Am Sonntag hatte die Inszenierung von Jürgen Flimm Premiere an der Staatsoper.
Premiere der Strawinsky-Oper "The Rake's Progress"
Hochhäuser, die als Video an die Wand projiziert werden, bewegte Bilder von fahrenden Autos und spritzendem Blut, grelle Kostüme - der österreichische Künstler Gottfried Helnwein hat in der Strawinsky-Oper "The Rake's Progress" als Bühnenbildner nicht mit Ideen gespart. Am Sonntag hatte die Inszenierung von Jürgen Flimm Premiere an der Staatsoper.
Das Werk (vor 50 Jahren in Venedig uraufgeführt) handelt vom geldgierigen Tom Rakewell, der vom Satan Nick in die Großstadt gelockt wird. Hier warten allerlei erotische Verderbnisse. Rakewell heiratet die bärtige Türken-Baba, landet im Irrenhaus. Strawinsky kehrt in "The Rake's Progress" bewusst zur Oper älteren Stils zurück: Da gibt es Rezitative (Sprechgesänge), die vom Cembalo begleitet werden.
Dass es eine gelungene Aufführung wurde, liegt auch an der stimmlichen Leistung der Sänger. Einzig Tenor Bruce Fowler als Wüstling Tom war nicht durchdringend genug. Nicht überzeugend: das Zusammenspiel zwischen Philharmonikern und Sängern. Da holperte es einige Male heftig. Trotzdem Bravo-rufe.
Karten gibt's unter 335 68 68.
Mehr über "The Rake's Progress" von Igor Strawinsky
Bühnenbild und Kostüme: Gottfried Helnwein
www.helnwein.org/werke/theater/group15/image.html
http://www.gottfried-helnwein-interview.com/