"Wer ist Carl Barks?", Helnwein, NEFF Verlag – 30. November 1992
Exhibition "Die Ente ist Mensch geworden - das zeichnerische Werk von Carl Barks"
UND DIE ENTE IST MENSCH GEWORDEN
Gottfried Helnwein organized the first museum retrospective exhibition of the works of CARL BARKS
(in cooperation with Carsten Laqua)
The Show "Die Ente ist Mensch geworden - das zeichnerische Werk von Carl Barks" consisted of more than 400 original art works, 290 from the collection of Gottfried Helnwein.
Between 1994 and 1997 the exhibition was shown in 10 German museums,and seen by more than 300,000 people.
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Catalogue: "Wer ist Carl Barks", with an interview of Carl Barks by Gottfried Helnwein on July 11, 1992, Oregon. Also with texts by Roy Disney, Gottfried Helnwein, Carsten Laqua, Andreas Platthaus und Ulrich Schröder. Hardcover, 296 pages, ISBN 3-8118-5341-4
The exhibition was shown from 1994-1997 in the following museums:
1. Münchner Stadtmuseum, München.
2. Wilhelm Busch Museum, Hannover.
3. Museum für Angewandte Kunst, Köln.
4. Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg.
5. Landesmuseum Mainz, Rheinland Pfalz, Mainz.
6. Kunsthalle Schwaben, Baden Würthemberg.
7. Museum Zitadelle Spandau, Berlin.
8. Ludwig Museum, Schloss Oberhausen.
9. Städtische Galerie am Fischmarkt, Erfurt.
10. Städtische Galerie Ravenberger Park, Bielefeld.
The show was seen by more than 300,000 people.
Donald Duck ist eines der bekanntesten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts. Man kennt ihn in Südamerika ebenso wie in Rußland oder China. Trotzdem ist sein eigentlicher Schöpfer bis heute einer breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.
Gottfried Helnwein, der Donald zum ersten Mal mit 4 Jahren begegnet ist und dies als seine erste Begegnung mit einer großen Kultur bezeichnet, hat sich auf die Suche gemacht, den Mann zu finden, dessen Name lange Zeit unbekannt war und den man daher einfach nur den "guten Zeichner" nannte, den Mann, der aud der Enteeinen Menschen gemacht hatte.
Vor etwa 10 Jahren traf er Carl Barks zum ersten Mal in seinem bescheidenen Haus in den Bergen von Oregon, wo dieser seit langem zurückgezogen lebt. Helnwein arbeitet seitdem daran, Carl Barks und dessen Werk in einer umfassenden Retrospektive zu zeigen. Er hat zahlreiche Arbeiten zusammengetragen und viele Details über die Arbeitsweise dieses Künstlers recherchiert.
Dieses Buch soll veranschaulichen, was für ein grandioser Zeichner und Geschichtenerzähler Barks ist und wir er siene beue Bildersprache entwickelt hat, die Generationen geprägt und inspiriert hat.
In einem Gespräch mit Gottfried Helnwein, 1992 in Oregon, erzählt Carl Barks seinen Werdegang, - wann er seine erste Ente gezeichnet hat, und über die Schwierigkeiten, die er in den Disney-Studios bekam, als Donals ein erotisches Abendteuer hatte.
Beiträge des Comicexperten Carsten Laqua, des Disney-Zeichners Ulrich Schröder und des Donald-Forschers Andreas Platthaus analysieren Barksens Kunst des "Storytelling" und die Entwicklung und Wandlung seines Zeichenstils. Aber auch den Einfluß der deutschen Überzetzerin Erika Fuchs, die durch ihre geniale Sprachkreationen (Schmatz) - das Barksche Werk zu einem neuen Höhepunkt geführt hat.
Aber mehr als an jede theoretische Analyse glaubt Helnwein an das sinnliche Erleben, er läßt vor allem die Bilder selbst sprechen, er holt wichtige Details aus den Geschichten und vergrößert sie, stellt Zusammenhänge her und macht auf viele Aspekte und Einzelheiten in der Arbeit von Carl Barks aufmerksam, die bei oberflächlicher Lektüre der Comics oft übersehen werden. Dieses Buch soll den Blick für die subtilen Qualitäten und Zwischentöne dieses grafischen Werks schärfen - es soll gleichsam eine Schule des Sehens sein. In fast 1000 Abbildungen gelingt es Helnwein meisterhaft zu veranschaulichen, wie der Mythos Entenhausen entstanden ist, und warum man Carl Barks den größten Comic-Zeichner des Jahrhunderts nennt.