Museum für Neue Kunst, ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie), Karlsruhe – 30. November 1996
Katalog, Prestel, München, New York
KUNST DER GEGENWART
Gottfried Helnwein wurde 1948 in Wien geboren. Von 1965 -69 studiert er an der Höheren Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt und von 1969 -73 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
1970 entstehen die ersten fotografischen Selbstbilnisse mit Bandagen und Chirurgischen Instrumenten, mit denen Gottfried Helnwein bekannt wurde. Gleichzeitig tritt Helnwein mit zahlreichen Aktionen an die Öffentlichkeit.
In seinen Gemälden und Grafiken arbeitet Helnwein besonders in der Mitte der 80er Jahre gleichzeitig mit unterschiedlichen Techniken: Abstrakte, gestische und monochrome Malerei stehen neben Fotorealistischen Porträts, Aquarell und Zeichnung neben Fotografie, die er zum Teil stark überarbeitet.
Dabei integriert er Bildzitate aus Politik, Massenmedien und Trivialkultur. Bevorzugter Gegenstand seiner Arbeiten sind Kinderbilder, Porträts und Menschen in einem oft trostlosen Stadtraum.
Seit den 70er Jahren gilt Helnweins Aufmerksamkeit den Verfahren der Massanvervielfältigung, Gemälde verarbeitet er zu Vorlagen für Plakate zu Titelseiten von Illustrierten oder zu monumentalen Leinwänden, die er im öffentlichen Raum präsentiert.