helnwein archiv

Süddeutsche Zeitung – 30. Mai 1984

der Film im ZDF und ORF

HELNWEIN

von K.H. Kramberg

Es war ein reines Ergötzen, die aufgerissenen Mäuler, hechelnden Zungen und verzerrten Visagen der Bildkreaturen, blutbespritzt und besudelt, gewissermassen lebendig werden zu sehen und dabei die sanfte Stimme des Malers vom Unfug des Schönen und der Fadheit der klassischen Künste greinen zu hören.

Nein,von Kunst hält er nichts.
Am Ende des Films befand sich der Augenzeuge in einem ähnlichen Zustand. Er sah in den Spiegel und sah einen anderen : schiefmäulig. sabbernd. besudelt, vernäht und vernagelt.
Das haben der Helnwein und der Hajek geschafft.
Suggestiv nennt man so was.
Höchst suggestiv.