Kurier – 13. Mai 2006
Wien
HELNWEIN LOCKT DIE MASSEN AN
Der geborene Wiener schockierte vor 30 Jahren mit realistischen Darstellungen gequälter menschlicher Kreaturen. Im Lentos dokomentieren grossformatige Porträts die unterschiedlichen Schaffensperioden Helnweins. Geblieben sind vorwiegend provokante Motive: Kinder oder Figurenaus der Comicwelt stehen einer dunklen und feindseligen Welt gegenüber. Von 19. bis 21. Mai feiert das Kunstmuseum den dritten Geburtstag mit einem Helnwein-Filmabend (19.5.)
Oberösterreichische Rundschau – 7. Mai 2006
Magazin
DIE BILDENDE KUNST IST EIN EINSAMES GESCHÄFT
Interview
Face it" - Gottfried Helnwein im Gespräch
helnwein:
Picasso hat gesagt: "Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben."
Das ist deshalb so, weil die meisten Erziehungssysteme wie Mähdrescher funktionieren: vorne kommen die lieben Kinder hinein, und hinten kommen sie fein geschrotet und gemahlen wieder heraus. Und so werden Erwachsene erzeugt: durch die Zerstörung des Kind-seins, des Spielens und Träumens, der Kreativität und jeder Spontanität. Aber das ist wahrscheinlich unvermeidlich, wenn man sich ordentliche Staatsbürger wünscht, - Soldaten, Steurfahnder, Zuhälter, Psychiater, Geheimagenten Rennfahrer, Politiker etc.. .
INSIDE magazin – 1. Mai 2006
Gottfried Helnweins "Face it" Ausstellung im Lentos Museum of Modern Art
Bilder die bewegen...
Provokateur, Schockkünstler! Die Attribute, die den österreichischen Künstler Gottfried Helnwein seit Jahren begleiten, sind so polarisierend wie seine Bilder. Der Schöpfer der zum Markenzeichen gewordenen bandagierten Köpfe hat seine Arbeit faszinierend weiter entwickelt. Helnweins Gemälde und digitale Fotografien -hyperrealistisch und überlebensgroß, beunruhigend in ihrer Präsenz, erzeugen eine magnetische Atmosphäre rätselhafter Ungewissheiten. Seine Bildthemen sind Erinnerung und Verdrängung, Kindheit, ungesunde Konstellation der Macht. Sie zeigen Helnwein als Künstler, der sich in erster Linie sozialen, gesellschaftspolitischen Anliegen verpflichtet fühlt.
Die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HBLA) Landwiedstraße – 15. April 2006
Face it: Einige Klassen besuchten im Gegenstand Bildnerische Erziehung die Ausstellung Gottfried Helnwein im Linzer Lentos.
FACE IT : HELNWEIN AUSSTELLUNG IM LENTOS MUSEUM - Gegenstand Bildnerische Erziehung
Im April und Mai 2006 besuchten die 2eHLW, 4bHLW, 4cHLW und 2aAL/ 2bAL/2cAL im Gegenstand Bildnerische Erziehung die Ausstellung "Gottfried Helnwein" im Linzer Lentos. Die Arbeiten Helnweins sind derzeit Publikumsmagnet - in der Auseinandersetzung mit den Arbeiten vor den Originalen fanden sehr fruchtbare Diskussionen mit den Schülerinnen zu den von Helnwein bearbeiteten Themen und Fragen zum Bereich Kunst an sich statt. Ambivalente Emotionen machten sich breit, Standpunkte wurden vertreten. Nähe zur Realität - Überzeichnung der Realität durch Formatwahl, Technik und Verfremdung - faszinierend - abstoßend - inszeniert - sich an Grenzen bewegend - auf jeden Fall viele Fragen aufwerfend
der Standart – 28. März 2006
Käufer ein Geschäftsmann aus Wien -
Helnwein verkaufte Schloss in Deutschland
Burgbrohl - Der österreichische Künstler Gottfried Helnwein (57) hat sein Schloss in Burgbrohl im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz verkauft, bestätigte der Verbandsbürgermeister von Brohltal, Hermann Höfer. Käufer sei ein Geschäftsmann aus Wien.
Wilhelm Busch Museum Hannover – 1. Januar 2006
Gottfried Helnwein im Gespräch mit Andreas Maeckler
"MEIN HAUPTWERK KANN JETZT BEGINNEN."
Helnwein:
Bei meiner ersten Ausstellung 1971 im Wiener Künstlerhaus waren eines Tages alle meine Bilder mit gelben Stickers überklebt, auf denen "Entartete Kunst" stand. Von da an wusste ich, dass ich immer Gegenwind haben würde. Es sieht so aus, als hätte ich den Finger immer wieder auf den richtigen Punkt gelegt, sonst wären so viele Emotionen, Aggressionen und die Aufregung als Reaktion auf meine Arbeiten gar nicht möglich. Das gemalte Bild selbst kann nicht der Grund gewesen sein, weil es ja eine Fiktion ist - zweidimensional, nur ein paar Milligramm Farbe auf Papier oder Leinwand - das ist alles, das tut nicht weh.
Es ist nicht mein Bild, vor dem sich die Leute fürchten, sondern es sind ihre eigene Bilder in ihren Köpfen. Meine Arbeiten sprechen offensichtlich etwas an, das im Unterbewusstsein des Betrachters schon vorhanden ist. Wenn es mir gelingt, den Finger manchmal an die richtige Stelle zu legen, habe ich das Gefühl, meine Arbeit hat einen Sinn.
Und der Tag, an dem mich die gesamte Spießergesellschaft umarmen würde, wäre der Tag, an dem ich meine künstlerische Arbeit beenden würde. Dann wüsste ich, ich habe etwas falsch gemacht.
Los Angeles – 30. November 2005
Gespräch mit Gottfried Helnwein über Los Angeles
"Meine Arbeit wird in erster Linie durch den Verfall der menschlichen Gesellschaft, inspiriert der Dekadenz des urbanen Lebens, dem sogenannten Untergang des Abendlandes. Das ist mein Thema. Deswegen ist Los Angeles, für mich auch der ideale Ort für mein Arbeit. Die Stadt ist wie eine offene Wunde, Ich habe den Eindruck, dass man hier den augenblicklichen, tatsächlichen Zustand der westlichen Welt klarer sehen kann, als sonst irgendwo. Aus irgendeinem Grund versucht hier gar niemand dieses Chaos zu regulieren oder irgendetwas an der Situation zu kaschieren."
Gottfried Helnwein
Die Zeit – 5. Dezember 2005
Manson Hochzeit in Gottfried Helnweins Irischem Schloss
Manson und Dita gaben sich nun in Irland das Ja-Wort
Die beiden Verliebten reisten also jetzt inkognito nach Irland in die nebelverhangene Region Tipperary, um im Schloß ihres Künstlerfreundes Gottfried Helnwein zu feiern.
Ruhr-Guide – 19. Juni 2005
Ludwig Museum Schloss Oberhausen
Gottfried Helnwein - Beautiful Children
Vom 19. Juni bis 2. Oktober 2005 zeigte die Ludwig Galerie Schloss Oberhausen mit den Kinderbildern das zentrale Thema des umstrittenen Künstlers. Und auch mit dieser Ausstellung überschritt Helnwein erneut Grenzen und polarisierte, indem er das Kind nicht als unschuldiges und liebenswertes, sondern als verletztes, entblößtes, gedemütigtes und misshandeltes Wesen darstellt.
Wilhelm Busch Museum Hannover – 30. November 2004
Gottfried Helnwein: Beautiful Children, 2005
Er gilt als Meister des Schockierenden. Der österreichische Maler Gottfried Helnwein bricht Tabus und konfrontiert den Betrachter mit seinen oft erschreckenden, hyperrealistisch gemalten Visionen. Sein zentrales Thema ist das Kind, das in
theatralisch inszenierten Bildern - manchmal in historischem
Kontext - als das eigentliche Opfer unserer Zeit dargestellt
wird. Dementsprechend war ein großer Teil der in der Ausstellung Gottftied Helnwein: Beautiful Chl'Idren gezeigten großformatigen Gemälde und Handzeichnungen diesem Thema gewidmet.